Donnerstag, 15. Mai 2008

Bee und das schlafende Monster


ACHTUNG: Dies ist ein ANTIMÄRCHEN!
Die Figuren sind KEINE LIQ User und haben dementsprechend auch KEINE Doppelaccounts !

Es war einmal ein kleines, bitterböses Mädchen, das hatte jedermann lieb, aber nur wenn man ihm ausreichend Geschenke machte. Am allerliebsten hatte das Mädchen Ihre Großmutter Strolchine, die sie bei jedem Besuch mit einer Fülle an Puppen, Süßigkeiten und einem stattlichen Taschengeld überschüttete, weil sie unermeßlich reich war und dank ihrem erbärmlich aussehenden Haus auch so gut wie keine Steuern zahlte. Von ihrer steinreichen Oma hatte das Mädchen einst eine mit goldenen Bienen gezierte Kappe bekommen, weswegen sie alle von da an Bee nannten. Natürlich nur, wenn sie in der Nähe war, sonst nannten sie sie Teufelskind.

Eines Tages sprach die Mutter Freya zu Bee: „Komm, Bee, da hast du einen Kuchen und eine Flasche Limonade. Du kannst das auf dem Weg zu deiner Großmutter Strolchine verzehren. Ihr habe ich ihre Steuererklärung und ihren Kontoauszug in den Korb gepackt. Darüber wird sie sich bestimmt freuen. Mach dich auf, bevor es zu heiß zum golfen wird, komm nicht vom Weg ab, sonst sprechen dich irgendwelche Zeugen Jehovas an und du erreichst deine Oma nicht rechtzeitig auf dem Grün.“
„Ja ja“, sagte Bee und machte sich auf den Weg.
Die Großmutter wohnte eine halbe Stunde von dem Kuhdorf entfernt, indem Bee und seine Eltern lebten. Wie nun Bee durch den Wald kam, begegnete ihr ein Monster. Besser gesagt sie stolperte über das Monster und ließ den Kuchen und die Limonade fallen, so dass beides unansehnlich auf der Straße lag, inmitten von Glasscherben.
„Hey... wer weckt mich... aus meinem Schlaf?“, brummte Monster müde.
„Du blödes Monster, sieh was wegen dir geschehen ist! Mein schöner Kuchen und die Limonade sind mir auf den Boden gefallen!“, kreischte Bee das aufgeweckte Monster an.
„Nur die Ruhe... junges Fräulein...“, gab er noch von sich, bevor er wieder einschlief.
Mit einem 'Hmpf' ging Bee wieder und kam bei der Großmutter an. Es klopfte und die Großmutter rief: „Wer ist dort?“
„Ich bin es, deine Enkelin Bee !“, rief es freudig.
„Komm nur herein, ich bin gerade beschäftigt!“
Sie trat hinein und sah durch die Hintertür des Hauses ihre Großmutter beim Golfen. Bee stellte den Korb mit den Papieren auf den Tisch im Haus und ging zu ihr.
„Geh in den Keller und such dir deine Geschenke aus, mein Kind“, sagte die Großmutter, bevor sie zum Schlag ausholte und den Golfball über die große Lichtung hinter ihrem Haus schlug.
„Ist gut“, antwortete Bee und verschwand durch eine getarnte Bodenluke in den Keller, der mit allem angefüllt war, was sich ihr Herz wünschte. Und das war nicht gerade wenig.

Indessen lag Monster immer noch auf der Straße und schlief, als plötzlich jemand auf seinen Schwanz trat, worauf er schrecklich aufheulte.
„Erwache!!!“
„Jetzt bin ich wach...“, murmelte Monster, seinen Schweif haltend.
„Ich bin hier um dich Gott näher zu bringen.“
„Was will die Welt von mir, ich möchte doch nur schlafen! Heute früh diese alte Frau, dann dieses freche Mädchen und nun auch noch ein Zeuge Jehovas. Mir reicht's, ich gehe woanders hin.“
„Sagtest du alte Frau?“
„Ja, so eine alte Frau, die mich mit ihrem Golfschläger fast todgeprügelt hat, nur weil ich auf ihrem Ball lag.“
Monster trottete die Straße entlang, den Mann in der weißen Kutte unbeachtet lassend. Er kam zu dem brüchig erscheinenden Haus der Großmutter und dachte sich: „Dort wohnt bestimmt keiner mehr, da kann ich in Ruhe dösen.“ Mit leisen Schritten betrat Monster das Haus und legte sich in das klapprige Bett der Großmutter. Sofort war er eingeschlafen und kümmerte sich nicht um die Schlaggeräusche aus dem Garten.

Der listige Mann, er hieß übrigens Mr Muss, dachte sich: Die Alte kannst du leicht überzeugen. Und er folgte dem Monster bis zu dem Haus und klopfte an der Tür.
„Wer ist dort?“, brummte es aus dem Haus.
„Ein Mann Gottes!“, rief Mr Muss.
„Das muss ein Traum sein“, brummte es zurück, „Kommt doch herein, ich schlafe wohl.“
So trat der Zeuge Jehovas in das Haus, sah jemanden im Bette liegen und trat zu dem verhangenen Gelege.
Monster dachte er träume immer noch, atmete schwer und klang wie eine alte Frau.
„Wollt ihr, meine Dame, die wahren Lehren Gottes empfangen, bevor ihr euren letzten Atem tut?“
Vom Bett her grummelte es, Monster gähnte kurz, worauf Mr Muss erfreut seine Mappe präsentierte.
„Sind sie nun gewillt, uns beizutreten, meine Dame?“, sagte er nach einer halbstündigen Predigt und beugte sich dafür über den Monster.
Dieser wollte endlich in Ruhe schlafen und immer noch im Traume verprügelte er Mr Muss und versteckte ihn unter dem Bett.

Das Mädchen, dass sich inzwischen vollgefressen hatte, kam mit einem Berg an Puppen und anderem Spielkram aus dem Keller und sah zugleich seine Großmutter erschöpft vom golfen durch die Hintertür treten.
„Na mein Liebes, hast du dir deine Geschenke zusammengesucht?“
„Ja, Großmutter“, antwortete Bee strahlend.
Die Großmutter sah den Korb auf dem Tisch und überprüfte die Zettel in diesem.
„Vielen Dank, das du mir den Korb gebracht hast, mein Kind. Ich werde mich jetzt ein wenig schlafen legen.“
Bee begleitete ihre Großmutter zu Bette und als diese sich legen wollte, verprügelte sie das Monster ebenso. Bee schrie auf und wollte davonlaufen, doch da sie zu viel gegessen hatte und über ihr fallengelassenes Spielzeug stolperte, konnte sie nicht mehr davon.
Monster stand mit geschlossenen Augen auf und schlafwandelte einige Meter bevor er das Mädchen auch zusammenschlug und unter dem Bett versteckte. Dann legte er sich wieder und schlief bis in die Nacht.

Dort kam ein armer Straßensänger Frido des Weges und beschloss vor dem Haus der Großmutter zu singen. Sein Gesang war so schrecklich, dass Monster erwachte und Frido landete ebenso zusammengeschlagen unter dem Bett....


Da dies kein Märchen ist, gibt es auch kein Happy End - alle Figuren haben (wegen der Erwähnung im Blog) Selbstmord begangen.

Das Haus von der Großmutter Strolchine wurde versteigert und gehört dem Jäger...sein Name erwähnen wir lieber nicht sonst gibt es noch mehr tote :D




2 Kommentare:

Marc hat gesagt…

Soso, ein ANTI-Märchen;)

Monster. IQ hat gesagt…

Genau ;-)